kafi blickfabrik - Rohstoffhandel: Perspektiven aus Sambia und der Schweiz
Über die Hälfte aller Exporte aus Sambia werden in die Schweiz und nach China ausgeführt. Grund dafür ist nicht etwa der helvetische Bedarf an Rohstoffen, sondern die zentrale Rolle der Schweiz als Plattform für Rohstoffhändler. So sind etwa sieben der zehn grössten Schweizer Unternehmen im Rohstoffhandel aktiv. Rita Kesselring forscht seit mehreren Jahren in Solwezi, einer boomenden Minenstadt in Sambia; Stefan Leins beschäftigt sich mit den transnationalen Netzwerken Schweizer Rohstoffhändler in Genf und Zug. Der Fokus ihres Vortrages liegt auf zwei Ländern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite Sambia, ein Land das trotz üppiger Rohstoffvorkommen zu den ärmsten Ländern der Welt gehört. Auf der anderen Seite die Schweiz, eines der reichsten Ländern der Welt – nicht zuletzt wegen des lukrativen Handels mit Rohstoffen aus dem globalen Süden.